Die ca. elf Kilometer lange Tour zu den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein
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Die ca. elf Kilometer lange Tour zu den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein verspricht ultimativen Wanderspaß in einer faszinierenden Berglandschaft. Abwechslungsreiche Naturimpressionen, herrliche Weitblicke über das Voralpenland und die beeindruckenden Überreste einst mächtiger Burgen machen die Wanderung zu einem echten Genuss.

Allgäu-Urlauber, die die schönste Zeit des Jahres am malerischen Hopfensee verbringen, können bei der hier präsentierten ca. elf Kilometer langen Tour die herrliche Allgäuer und Tiroler Bergwelt näher kennenlernen. Sie dürfen sich dabei auf atemberaubende Weitblicke über das Voralpenland und zwei sehenswerte Ruinen geschichtsträchtiger Burgen freuen. Die Wanderung zu den Burgruinen Vilsegg und Falkenstein hat einen mittleren Anspruch und dauert etwa sechs Stunden. Ihr Ausgangs- und Zielpunkt ist der Parkplatz gegenüber der Breitenbergbahn in der Gemeinde Pfronten, die sich von Hopfen am See aus schnell erreichen lässt. Neben Wanderstiefeln mit guter Profilsohle und eventuell Wanderstöcken sollten die Ausflügler auch genügend Proviant für unterwegs mitnehmen.

Beim Parkplatz folgen die Wanderer zunächst einige Meter der Straße in Richtung Vils. Der erste Wegweiser führt sie über zwei Brücken zum Waldrand und in der Folge marschieren sie durch idyllische Wiesen, entlang des Flusses Vils, bis in die gleichnamige Tiroler Ortschaft. Hier orientieren sich die Wanderfreunde an dem Burgenwegsymbol auf den Wegweisern. So gelangen sie wenig später zunächst zur Ruine der Burg Vilsegg, die zwischen 1220 und 1230 errichtet worden ist und etwa sechzig Meter über dem Vilstal auf einem Hügel steht. Von der 1939 bei einem Erdbeben zerstörten Burg hat sich der beeindruckende Bergfried erhalten, der in vergangenen Jahrhunderten bewohnt worden ist und heute ein cooles Fotomotiv abgibt. An der Burgruine vorbei führt die Tour weiter zur auf 1150 Höhenmetern gelegenen Salober Alm, einer beliebten Berghütte in der Region, die allerdings momentan vorübergehend geschlossen ist.

Bei der Salober Alm folgen die Wanderer den Wegweisern zum Falkenstein. In der Folge geht es durch eine zauberhafte Berglandschaft und es ergeben sich immer wieder atemberaubende Ausblicke auf das Voralpenland mit seinen Wiesen, Seen und zahlreichen Gipfeln. Sogar die Dächer der malerischen Stadt Füssen sind hier unterwegs zu sehen. Die Wanderer halten sich Richtung Zirmgrat, während sie immer wieder zwischen deutschem und österreichischem Terrain wechseln. Nach einem steilen Aufstieg auf einem Trampelpfad hoch zum Zwölferkopf folgt dann ein Abstieg, vorbei einer steilen Felswand, hinunter zu einer Kreuzung. Hier folgen die Wanderer der Fahrstraße hinauf zur Burgruine Falkenstein.

Die 1280 im Auftrag des Grafen Meinhard II. von Tirol errichtete Gipfelanlage ist die höchstgelegene Burg Deutschlands und eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten des Allgäus. Sie wurde während des Dreißigjährigen Krieges von der Tiroler Regierung vorsätzlich in Brand gesteckt, weil diese befürchtete, sie könnte dem vorrückenden schwedisch-protestantischen Heer in die Hände fallen. Da dieses jedoch die Marschrichtung änderte, gelangte es gar nicht in die Gegend und die Zerstörung erwies sich als sinnlos. Im 19. Jahrhundert erwarb Märchenkönig Ludwig II. die Ruine, um an ihrer Stelle ein weiteres Prachtschloss in der Art Neuschwansteins zu bauen. Durch seinen plötzlichen Tod 1886 kam es allerdings nicht zur Realisierung des Plans. Nach Sanierungsmaßnahmen zur Jahrtausendwende ist die Ruine heute in einem guten Zustand. Von einer Aussichtsplattform im Inneren bietet sich ein phantastischer Blick über das Vilstal und auf die Tannheimer Berge.

Zurück gelangen die Wanderer, indem sie am Burghotel vorbei zur Mariengrotte und weiter hinab zur Vils gehen. Wenig später erreichen sie den Ausgangspunkt dieser abwechslungsreichen Wanderung, die viele schöne Urlaubsimpressionen garantiert.