Die Wieskirche
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Die Wieskirche ist eine kunstvoll im Stil des Rokoko ausgestattete Wallfahrtskirche, die inmitten einer malerischen Landschaft bei Steingaden im oberbayerischen „Pfaffenwinkel“ steht. Das Gotteshaus zählt zu den schönsten Kirchen Bayerns und ist seit den 1980er-Jahren ein UNESCO-Weltkulturerbe.

Die prächtige Wallfahrtskirche auf der Wies, kurz Wieskirche genannt, steht abgelegen auf einer grünen Wiese am Fuße der Alpen, im zur Gemeinde Steingaden gehörenden Ortsteil Wies im sogenannten oberbayerischen „Pfaffenwinkel“. Das unter der Leitung des berühmten Architekten Dominikus Zimmermann zwischen 1745 und 1754 erbaute Gotteshaus, das mit seiner wunderschönen Architektur und Innenausstattung begeistert, ist ein Anziehungspunkt für Millionen Menschen aus der ganzen Welt. Seit 1983 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe und gilt als eine der reizvollsten Sehenswürdigkeiten Bayerns. Bei einem Allgäu-Urlaub sollte es auf keinem Ausflugszettel fehlen.

Der Ursprung der Wallfahrt zur Wieskirche war die Figur des gegeißelten Heilands, die im Jahre 1730 von zwei Kirchenmännern im Kloster Steingaden angefertigt wurde. Nachdem die Statue einige Jahre bei der Karfreitags-Prozession des Klosters mitgetragen wurde, gelangte sie im Jahre 1738 in den Besitz einer Bauernfamilie, die im Steingadener Ortsteil Wies lebte. Am 14.Juni 1738 bemerkten Maria Lory und ihr Ehemann in den Augen der Statue mehrere Tropfen, die sie als Tränen deuteten. Die Geschichte sprach sich schnell herum und 1739 fanden erste kleinere Wallfahrten zu dieser Heiligenfigur statt, die dazuführten, dass auf der Wies eine kleine Kapelle errichtet wurde. Von Jahr zu Jahr strömten mehr Gläubige nach Steingaden, sodass das Kloster Steingaden im Jahr 1745 den Brüdern Johann Baptist und Dominikus Zimmermann den Auftrag erteilte, die Wieskirche zu erbauen. Die Brüder, die zu den berühmtesten Künstlern des bayerischen Rokoko gehörten, schufen ein Gotteshaus von einzigartigem künstlerischen Reichtum, das schließlich im Jahre 1754 geweiht wurde. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Ausbesserungen und Renovierungen vorgenommen, im Wesentlichen sieht die Wieskirche heute aber noch genauso aus wie damals. Jedes Jahr kommen über eine Millionen Menschen auf die Wies, um das prächtige Gotteshaus zu besichtigen, zu beten und sich zu besinnen.

Die imposante Architektur, eine Innenausstattung mit unerreichtem künstlerischem Reichtum und große theologische Themen, die durch diese Kunst zum Ausdruck gebracht werden, machen die Faszination der Wieskirche aus und lassen sie zu einem ganz besonderen Ort werden, an dem nicht nur Gläubige ihre „innere Mitte“ finden können. Die Dekoration ist geprägt von der leichten Heiterkeit des Rokoko und beeindruckt mit unzähligen Feinheiten, die wohl nur Kunstexperten so richtig zu würdigen wissen. Vor allem die prächtigen Stuckverzierungen von Dominikus Zimmermann, die wunderschönen Deckengemälde seines Bruders und das Gnadenbild des gegeißelten Heilands stechen hervor und fallen jedem Besucher sofort ins Auge. In ihrer Gesamterscheinung ist die Wieskirche ein vollendetes Kunstwerk des bayerischen Rokoko, das im Jahre 1983 als „Meisterwerk menschlicher Schöpferkraft“ zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt wurde.

Die Wieskirche lässt sich täglich besichtigen. Um die hohe Bedeutung des Gotteshauses und seiner Kunstwerke besser zu verstehen, empfiehlt es sich, einen Besuch der Wieskirche mit einer Führung zu verbinden. Diese sind von Montag bis Samstag an verschiedenen Tageszeiten möglich. Bei Interesse können Sie sich unter der Telefonnummer 08861/214181 nach einer Führung erkundigen. Die Führungen werden kostenlos angeboten, allerdings sind Spenden zum Erhalt der Wieskirche erwünscht.