Ein phantastisches Wunderland aus Schnee und Eis: Die Breitachklamm im Winter
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Wer seinen Winterurlaub im malerischen Hopfen am See verbringt und noch ein tolles Ziel für einen gelungenen Tagesausflug sucht, sollte zur Breitachklamm bei Oberstdorf fahren. Diese tiefe und imposante Felsenschlucht verwandelt sich im Winter in ein phantastisches Wunderland aus Schnee und Eis, das jeden Besucher in Erstaunen versetzt.

Die Breitachklamm beim zu Oberstdorf gehörenden Tiefenbach ist die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas und eines der schönsten Geotope Bayerns. Das beeindruckende Naturwunder entstand vor rund 10000 Jahren nach der letzten Eiszeit, als der schmelzende Breitachgletscher begann, den Schrattenkalk des Engenkopfes zu durchsägen und der Fluss Breitach sich langsam durch das harte Gestein fraß. So erschuf der Fluss die ca. 2,5 km lange und etwa 150 Meter tiefe Breitachklamm, die heute jedes Jahr um die 300000 Besucher aus aller Welt in ihren Bann zieht. Erschlossen wurde die Schlucht jedoch erst Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel mehrere Sprengungen durchführen ließ, um sie begehbar zu machen. Im Sommer rauscht das Wasser durch die Schlucht und veranstaltet eindrucksvolle Naturschauspiele, im Winter herrscht allerdings Stille in der Breitachklamm. Dann finden sich die Besucher hier in einer bizarren, phantastischen Welt aus Eis und Schnee wieder, die sich so nirgendwo sonst bestaunen lässt. Die Breitachklamm steht für Besucher in den Wintermonaten täglich ab 9 Uhr offen; der letzte Einlass ist um 16 Uhr. Durch die Schlucht führen gesicherte und gut ausgebaute Wege, die sich auch für Familien mit Kindern und Senioren eignen. Einzige Voraussetzung, um diese besondere Winterwelt zu erleben, sind feste Schuhe. Vor dem Eingangsgebäude stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.

Bevor die Besucher die winterliche Breitachklamm betreten, können sie sich im Eingangsgebäude bei einem kostenlosen Kurzfilm mit tollen Bildern auf den Ausflug einstimmen. Die Entstehungsgeschichte und komplexe Ökologie erläutert hier eine interaktive Ausstellung, deren Kernstück ein originalgetreues Modell der Schlucht ist. In der echten Breitachklamm erwartet die Besucher dann ein atemberaubendes Winterwunderland. Entlang der bis zu hundert Meter hohen senkrechten und überhängenden Felswände lassen sich mächtige Eisvorhänge, erstarrte Wasserfälle und funkelnde Eiszapfen bestaunen. Auch die zahlreichen dunklen Höhlen ziehen die Besucher in ihren Bann. Findet ein Sonnenstrahl seinen Weg in die Breitachklamm, verwandelt er sie in eine funkelnde Kristall-Welt, die an ein fernes Zauberland erinnert. Besonders tolle Impressionen lassen sich in der Klamm bei einer abendlichen Fackelwanderung genießen, die immer dienstags und freitags ab 19 Uhr stattfindet. Das Fackellicht sorgt für eine mystische Atmosphäre, bringt Eiskristalle zum glitzern und lässt die Eisvorhänge geheimnisvolle Schatten werfen. Eine solche Fackelwanderung durch die Breitachklamm ist ein unvergessliches Erlebnis und ein tolles Abenteuer für Groß und Klein. Treffpunkt für die Fackelwanderungen ist das Eingangsgebäude in Tiefenbach. Eine vorherige Anmeldung ist dafür nicht notwendig.

Ein winterlicher Ausflug zur Breitachklamm bei Oberstdorf garantiert ganz besondere Eindrücke und vergnügliche Urlaubsstunden. Aber natürlich ist ein Besuch dieser imposanten Felsenschlucht auch zu anderen Jahreszeiten lohnenswert. Dann führt das Wasser hier eindrucksvolle Naturschauspiele auf und der Spaziergang durch die Klamm lässt sich zu schönen Wanderungen in der Oberstdorfer Bergwelt ausweiten. Es empfiehlt sich, die Breitachklamm mindestens zweimal, einmal in den warmen Monaten und einmal im Winter, anzuschauen.