Gemütliche Winterwanderung um den Weissensee
Ankunft
Abreise
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Kinder 0

Der zum Gemeindegebiet von Füssen gehörende idyllische Weißensee lässt sich in den kalten Monaten sehr gut bei einer gemütlichen Winterwanderung kennenlernen, die sich für jedermann mit etwas Kondition eignet. Die Tour begeistert mit abwechslungsreichen Landschaftsimpressionen und tollen Ausblicken auf die Allgäuer und Tiroler Berge.

Neben dem Hopfensee gehört auch der Weißensee zu den schönsten Gewässern im Allgäuer Königswinkel. Er liegt im gleichnamigen Füssener Ortsteil Weißensee, der sehr ländlich geprägt ist und sich aus 23 Weilern zusammensetzt. Mit seinem sauberen Wasser und stillen Plätzchen am Ufer erfreut sich der Weißensee im Sommer bei Badefreunden und Naturliebhabern großer Beliebtheit. Auch bei Anglern steht er dank eines reichhaltigen Fischbestands hoch im Kurs. In den kalten Monaten tummeln sich die Schlittschuhläufer auf dem zugefrorenen See, um hier ihre Runden zu drehen. Toll ist nun auch eine Winterwanderung um den See herum, die ohne Anstiege verläuft und sich daher auch für Familien mit Kindern und rüstige Senioren sehr gut eignet. Die ca. sechs Kilometer lange Rundtour dauert etwa anderthalb Stunden und beginnt am Freibad Weißensee, bei dem Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Festes Schuhwerk und winterfeste Kleidung sind für diese Wanderung Voraussetzung.

Beim Freibad Weißensee begeben sich die Wanderfreunde auf den ausgeschilderten Rundweg, dem sie im Uhrzeigersinn folgen. Am Nordufer ist der Weg geräumt und gesplittet, am Südufer hingegen naturbelassen. Gleich zu Beginn erwarten einen bei der Tour herrliche Ausblicke über das Eis des Sees auf die prächtigen Allgäuer und Tiroler Berge, die jetzt im Winter von einer weißen Pracht bedeckt sind. Nach etwa einem Kilometer kommen die Wanderer an der hübschen Pfarrkirche St. Walburga vorbei, die man sich ruhig von innen anschauen sollte. Sehr sehenswert in dem Gotteshaus, dessen Ursprünge bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen, ist zum Beispiel der kunstvolle Hochaltar, der von Dominikus Zimmermann, dem Schöpfer der Wieskirche, stammt. Im oberen Teil des Altars befindet sich ein Bild, das die Gottesmutter beim Stillen des Jesuskindes zeigt. Unterhalb der Kirche wurde ein Ruhegarten mit mehreren Bänken angelegt, die zum Verweilen einladen.

Über weiße Wiesen geht es im weiteren Verlauf an das Südufer des Weißensees in einen einsamen Bergwald. Hier passieren die Wanderer steile Felswände und einen gefrorenen Wasserfall, überqueren Holzbrücken wie den sechzig Meter langen Hugo-Ludwig-Steg und sichten mit etwas Glück Hirsche und Rehe bei ihrer Suche nach Nahrung. Ein tolles Fotomotiv ist das sogenannte „Törle“, ein kleines Felsentor, das hier am Südufer durchquert wird. Der schmale naturbelassene Pfad, der sich durch den Bergwald schlängelt, kann unter Umständen glatt sein, sodass Trittsicherheit erforderlich ist. An manchen Stellen wurde der Weg gesichert, dennoch ist etwas Konzentration beim Wandern von Vorteil.

Vorbei an Bauernhöfen, verschneiten Wiesen und stillen Weilern führt die Tour schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt. Die wohltuende kalte Winterluft, abwechslungsreiche Natureindrücke und allgegenwärtige schöne Ausblicke auf die schneebedeckten Berge machen die Wanderung zu einem echten Genuss. In Weißensee gibt es mehrere Einkehrmöglichkeiten, um sich hinterher aufzuwärmen und mit Kaffee und Kuchen oder einer Allgäuer Spezialität zu stärken. So geht ein schöner Ausflug an den winterlichen Weißensee gelungen zu Ende, der der ganzen Familie Spaß machen wird.