Die 31 Kilometer lange Etappe von Roßhaupten nach Füssen ist Teil der Radfernroute Via Claudia Augusta – einem der beliebtesten Radfernwege Europas. Die Tour hat einen leichten Anspruch, sodass die ganze Familie auf den Spuren der alten Römer radeln kann und dabei in den Genuss herrlicher Naturimpressionen sowie unvergesslicher Ausblicke auf die Alpenkette und die prächtigen Schlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau kommt.
Die Via Claudia Augusta, die über den Reschen- und Fernpass führt, wurde von den Römern 47 n. Chr. fertiggestellt und war in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten die wichtigste Verbindung zwischen Norditalien und Süddeutschland. Ende vergangenen Jahrhunderts wurde die alte Römerstraße als Ferienstraße wiederbelebt und seitdem erfreut sie sich vor allem bei kulturell und kulinarisch interessierten Urlaubern großer Beliebtheit. Unter den Radfreunden genießt der Radfernweg, der dem Verlauf der Trasse folgt, einen hohen Stellenwert, da er als leichteste Transalp-Verbindung gilt und durch abwechslungsreiche, wunderschöne Naturlandschaften verläuft. Radler, die die Via Claudia Augusta bei einem Allgäu-Urlaub kennenlernen möchten, können auf der 31 Kilometer langen Etappe von Roßhaupten nach Füssen in sie reinschnuppern. Die Tour hat einen leichten Anspruch, sodass sie sich hervorragend für Familien eignet, und sollte idealerweise im Sommer in Angriff genommen werden. Dann brechen mehrmals täglich zwei Fahrgastschiffe von Füssen aus zu einer Rundfahrt auf dem Forggensee auf, mit der diese Radfernweg-Etappe beginnt. Geschichtliche Eindrücke aus Zeiten der Römer, eine herrliche Landschaft, unvergessliche Ausblicke auf die Berge und Königsschlösser sowie interessante Ausflugsziele entlang der Wegstrecke machen diese Etappe der Radfernroute Via Claudia Augusta zu einem echten Highlight. Die Tour startet am Bootshafen in Füssen in der Weidachstraße.
Am Bootshafen geht es mitsamt dem Rad auf eines der beiden Passagierschiffe, die hier von Juni bis Oktober mehrmals täglich zu ihren Rundfahrten auf dem Forggensee aufbrechen. Die Forggensee-Schifffahrt gehört zu den beliebtesten in ganz Bayern und begeistert mit tollen Ausblicken auf die Füssener Altstadt, die Alpenkette und die Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein. An der Haltestelle Kraftwerk Roßhaupten am Staudamm verlassen die Radler das Schiff, schwingen sich auf ihr Bike und fahren auf dem Forggensee-Radweg in Richtung Buching. Wunderschöne Landschaftsimpressionen sind bei dieser gemütlichen Radtour allgegenwärtig. Über die kleinen Orte Thal, Ostern, Prem und Gründl geht es nach Lechbruck, wo sich das sehenswerte Flößermuseum befindet, das interessante Einblicke in die Geschichte der Lechflößerei gewährt. Die Radroute der Via Claudia Augusta führt weiter bis nach Roßhaupten und von dort über Rieden und am Westufer des Forggensees entlang zurück in Richtung Füssen. Der letzte Teil der Tour ist größtenteils mit dem Forggensee-Radweg identisch. Die alte Römerstraße Via Claudia Augusta verläuft durch den Forggensee hindurch; wer ihrem Original-Verlauf folgen will, muss bis zum Winter warten, wenn der Forggensee, bei dem es sich um den größten Stausee Deutschlands handelt, trockengelegt ist. Dann kann man auf seinem Grund spazieren und gelegentlich Spuren der Original-Trasse entdecken. Bei dieser Radtour erwarten einen dafür sehr schöne Nachbildungen römischer Straßensteine, die sich auf dem Hartenberg und bei Dietringen befinden.
Die Etappe der Radfernroute Via Claudia Augusta garantiert abwechslungsreiche, schöne Urlaubsmomente und jede Menge Spaß. Zum Abschluss noch ein kleiner Tipp: Wer mehr über die Entstehung des Forggensees erfahren möchte, sollte im Infozentrum des E.-On-Wasserkraftwerks in Roßhaupten vorbeischauen, das auf der Wegstrecke liegt. Hier lernt man viel Wissenswertes über den größten See des Allgäus kennen.