Wandern: Vilser Kegel
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Abreise
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Ambitionierte Bergwanderer, die bei ihrem Urlaub im Allgäu etwas gefordert werden wollen, werden bei der 12,2 km langen Gipfel-Wanderung auf den Vilser Kegel jede Menge Spaß haben. Die Wanderung gilt als anspruchsvoll, verlangt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, belohnt dann aber für die Anstrengungen mit einem grandiosen Gipfelblick auf das Vilstal, den Lech und zahlreiche malerische Allgäuer Seen.

Obwohl der höchste Punkt dieser Bergtour bei „nur“ 1808 Metern liegt, gilt die Gipfel-Wanderung auf den Vilser Kegel als schwer, da es einige felsige, steile Passagen zu überwinden gibt. Wer aber Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringt, sollte diese Tour unbedingt in Angriff nehmen, denn sie bietet herrliche Naturimpressionen und einen unvergesslichen Gipfelblick. Zur Ausrüstung für die Wanderung gehören knöchelumschließende Wanderschuhe mit einem guten Profil und, falls vorhanden, Wanderstöcke für zusätzliche Sicherheit. Da es bei dieser Tour erst beim Abstieg eine Einkehrmöglichkeit gibt, muss man genügend Proviant mitnehmen. Start- und Zielpunkt der Wanderung ist der Parkplatz am Skilift Konradshütte in der Tiroler Ortschaft. Wer von Norden über die A7 anreist, verlässt diese an der ersten Abfahrt nach dem Grenztunnel, um über die B309 nach Vils zu gelangen. In der Ortschaft ist der Skilift Konradshütte ausgeschildert. Über Füssen sowie die B16 und B17 kommend, folgt man zunächst der Beschilderung zur A7 Richtung Reutte, um dann nach dem Grenzübergang die erste Abfahrt zu nehmen und der Wegbeschreibung nach Vils zu folgen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln reist, kommt vom Füssener Bahnhof aus mit der stündlich verkehrenden Buslinie 74 nach Vils. Für die Gipfel-Wanderung Vilser Kegel sind mindestens fünfeinhalb Stunden einzuplanen.

Vom Parkplatz am Vilser Skilift spaziert man bei dieser Tour zunächst, an der Konradshütte und der Hundsarschalpe vorbei, zum Hundsarschjoch hinauf. Die markigen Bezeichnungen rühren angeblich daher, dass auf der gesamten Strecke ein bemerkenswert hoher Geröllreichtum vorliegt. Am Hundsarschjoch lässt sich ein schöner Blick auf den 2047 Meter hohen Säuling werfen, der eine markante Form aufweist, die an eine Pyramide erinnert. Der Säuling sticht Allgäu-Reisenden, die in die Gegend um Füssen und Pfronten kommen, daher sofort ins Auge. Einer regionalen Sage nach wird das Gipfelplateau des Berges in manchen Nächten von den Hexen als Tanzboden benutzt. Rechts am Hundsarschjoch führt ein felsiger Pfad zum Vilser Kegel hinauf, dessen sehr großes Gipfelkreuz von hier aus bereits zu sehen ist. Bei dieser ganzen Wanderung wird man mit traumhaft schönen Weitblicken über die Tiroler und Allgäuer Landschaft verwöhnt und kann eine frische, reine Bergluft genießen, die eine Wohltat für die Sinne ist. Bevor man den Gipfel des Vilser Kegels erreicht gilt erhöhte Aufmerksamkeit, denn hier es gibt es einige felsige, schwierige Passagen zu überwinden. Hat man diese gemeistert, bietet sich einem ein grandioser und unvergesslicher Ausblick über das Vilstal, die türkis schimmernden Fluten des Lechs und zahlreiche malerische Allgäuer Seen wie dem Schwansee und dem Alpsee. Nachdem man zur Erinnerung ein Foto neben dem Gipfelkreuz gemacht und die Aussicht hinlänglich genossen hat, geht es dann auf demselben Weg zurück.

Beim Hundsarschjoch wieder angekommen, folgt man nun dem ausgeschilderten felsigen Pfad, der zur Vilser Alm hinunterführt. Diese liegt auf einer Höhe von 1226 Metern und verwöhnt hungrige Wanderer auf einer herrlichen Sonnenterrasse mit kühlen Getränken und regionalen Köstlichkeiten wie Apfelstrudel, Kaiserschmarrn und Kässpatzen. Hausgemachte Suppen, Klöße und herzhafte bayerische Brotzeiten bekommt man hier auf Wunsch natürlich auch aufgetischt. Im Sommer findet regelmäßig ein Almfrühstück in Buffetform statt, sodass man alle Leckereien einmal probieren kann. Wenn das Wetter zu wünschen übrig lässt, macht man es sich einfach in der geräumigen Stube der Alm bequem. Für Kinder gibt es sowohl draußen als auch drinnen Spielmöglichkeiten. Nach der Einkehr in der Vilser Alm geht die Wanderung weiter und man folgt der Fahrstraße, die einem zum Parkplatz der Alm hinunterführt. Hier trifft man auf eine befestigte Straße, auf der man nach Vils gelangt. Kurz vor der Ortschaft Angerwies biegt man am ersten Hof ab, um zwischen Almwiesen hindurch nach Vils zu kommen. Entlang der Wegstrecke sieht man den beeindruckenden Albstrudelfall, bevor man zu einem Aussichtspunkt gelangt, von dem aus sich ein schöner Blick auf den riesigen Vilser Kalksteinbruch bietet und bei dem man sich über den geologischen Aufbau des Vilser Kegels informieren kann. Schließlich erreicht man eine Fahrstraße, auf der man sich rechts hält, um zurück zum Ausgangspunkt dieser erlebnis- und aussichtsreichen Wanderung zurückzukehren.

Die Gipfel-Wanderung auf den Vilser Kegel vereint wunderschöne Landschaftsimpressionen, einen unvergesslichen Gipfelblick und Tiroler Hüttencharme in der Vilser Alm. Die Wandertour sollte man etwa von April bis Oktober unternehmen. Bei Schnee und Eis ist sie auf keinen Fall zu empfehlen. Geübte Bergwanderer werden diese reizvolle Tour genießen und viel Vergnügen dabei haben.